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Bauhaus-Spuren in Tel Aviv:
Ausstellung im Zentrum für Zeitgenössische Israelische Kunst in München

Von Emmanuel Heller

Wie bei den Werkschauen der vorausgegangenen zwei Jahre geht das Zentrum für Zeitgenössische Israelische Kunst in München auch in der Ausstellung "Bauhaus-Spuren in Tel Aviv" auf Aspekte des Lebens und Denkens in Israel ein und versucht gleichzeitig Verbindungen zur deutschen Kultur herzustellen.

BAUHAUS ist der Name der weltbekannten Kunst- und Architektur-Schule, die 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet wurde. Ziel von Gropius Initiative war einen internationalen Stil in der Baukunst ins Leben zu rufen, der dem damaligen Zeitgeist entsprechen sollte. Dies beinhaltete Modernität, Sozialismus, Rationalität, Funktionalität: Begriffe, wodurch der Wechsel von einer emotionalen Betrachtungsweise zu einer Neuen Sachlichkeit definiert werden kann. So wie in Russland wurde den Massen eine größere Aufmerksamkeit gewidmet. Dies u.a. durch den Gebrauch von vereinfachten, standardisierten Formen aber auch durch die Kombination von künstlerischen und kunsthandwerklichen Elementen.

Eingesetzt wurden Materialien wie gegossener Beton und sichtbarer Stahl, die im Industriedesign bei seinem Pionier Peter Behrens der Firma AEG Anwendung fand, mit dem Walter Gropius zusammenarbeitete. Die Bauhaus-Schule ging 1925 nach Dessau, später im Jahre 1932 nach Berlin. Im Laufe ihres Bestehens stand sie unter der Leitung von Walter Gropius, Hannes Mayer und Ludwig Mies van der Rohe. Jeder von ihnen führte neue stilistische Merkmale ein und übertrug ihr eine politische Ausrichtung und Bedeutung. 1933 wurde die Schule von den Nationalsozialisten geschlossen, die das linke Gedankengut deren Ideen und Konzepte verurteilten.

Der Untertitel SPUREN weist auf die hohe Konzentration von Bauhaus Gebäuden, die in den 30er, 40er und 50er Jahren in Tel Aviv errichtet wurden. Dank der etwa 4000 Bauten wurde Tel Aviv die "Weiße Stadt" genannt und wird heute mit Brasilia als UNESCO-Kulturerbe anerkannt. Sie ist das größte Bauhaus-Freiluft-Museum der Welt und eine urbane Legende zugleich. Die örtliche Baubehörde hat in den letzten Jahren circa 1.000 Gebäude restaurieren lassen. In der Stadtmitte Tel Avivs befindet sich ein BAUHAUS CENTER, in dem die Bauhaus-Prinzipien unterrichtet und dargelegt werden. Die Architekten, die wie Scharon, Rechter, Berenstein und Mendelsohn in Tel Aviv gebaut haben, haben alle in Deutschland studiert. Mit der neuen Emigrationswelle aus Europa kam also auch die neue Architektur nach Tel Aviv. Der Stil war eklektisch, streng aber mit Balkonen mit runden Kanten versehen, weiß und mit flachen Dächern, kreisförmigen Treppen mit Eisengeländen. Es ist interessant zu bemerken, dass die Wohnbedürfnisse der neuen Immigranten durch Bauten von Architekten befriedigt wurden, die aus dem Land stammten, die ihre Auswanderung verursacht hatte.

Es ist hier, in Tel Aviv, dass der 1953 in Rumänien geborene Künstler ARIE BERKOWITZ lebt und arbeitet. Als seine Familie nach Israel einwanderte, siedelte sie in die Stadt Beersheva um, wo nur Eisenbahnschienen und der Sand endloser Dünen so weit das Auge reichte zu sehen waren. Im Alter von 18 Jahren kam er nach Tel Aviv und begann sein Studium an der Avni School of Art. Zwei weitere Jahre praktizierte er unter der Obhut von Raff Lavie, einem der herausragenden israelischen Dozenten und Künstler. Arie Berkowitz wurde MA in Theatre Arts an der Universität von Tel Aviv und widmete sich über Jahre hinweg dem Theaterdesign. Seit 1981 unterrichtet er Kunst und Design an verschiedenen Hochschuleinrichtungen. Er ist Gründer und Mit-Begründer einer Galerie und von zwei Kunstschulen in Israel, schreibt wöchentlich eine Kolumne für die namhaften Tageszeitung Haaretz und ist für verschiedene Fachzeitschriften tätig. Seit 2002 ist er zudem Art Direktor und Kurator vom weltweit angesehenen Artist’s House von Tel Aviv.

Im vergangenen Jahr hat er sein um dieses Thema kreisende Werk im BAUHAUS CENTER zu Tel Aviv unter dem Titel "TEL AVIV: The Bycicle Route" gezeigt. Auf Grund seiner Herkunft, seines Studiums unter Künstlern mit europäischer Ausbildung, seines Heranreifeins in der "Weißen Stadt" Tel Aviv und vielleicht auch seiner ganz persönlichen Vorlieben ist Arie Berkowitz tief verwurzelt in der europäischen Kultur und Tradition.

Arie Berkowitz:
Bauhaus-Spuren in Tel Aviv

Holzarbeiten des israelischen Künstlers Arie Berkowitz im Zentrum für Zeitgenössische Israelische Kunst, München... 

Arie Berkowitz:
Bauhaus-Spuren in Tel Aviv
Mit dem Fahrrad durch die Straßen Tel Avis, der lebhaften  Multikulti-Metropole, die nie zum Schlafen kommt. Unterwegs in einem Tempo, das erlaubt, das Unterschiedliche, das Eklektische einer Realität wahrzunehmen, die westlich ist, obwohl in einem morgenländischen Umfeld eingebettet...

Arie Berkowitz: Bauhaus-Spuren in Tel Aviv
Holzarbeiten des israelischen Künstlers Arie Berkowitz
Dauer: 25. April – 15. Mai 2007

Zentrum für Zeitgenössische Israelische Kunst, München
Isabellastrasse 33, IOG – 80796 München, Tel: 089-288 06 353 Fax: 089-288 06 338

hagalil.com 08-05-07

 

 
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